100 Jahre Bauhaus
Theresa Huber:
Dieses Jahr steht das 100jährige Jubiläum des Bauhauses an! Doch was hat es überhaupt mit dem „Bauhaus“ auf sich?
Mit Ende des ersten Weltkrieges übernahm Walter Gropius die Leitung der „Großherzoglich-Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst“. Er verfolgte neue Ideen und andere Ansichten/Lehrmethoden als sein Vorgänger Henry van de Velde und schaffte damit innerhalb kürzester Zeit, die modernste und umstrittenste Kunstschule in den 1920er, das BAUHAUS.
Walter Gropius sah keinen Unterschied zwischen Künstler und Handwerker und setzte deshalb das Ziel der Schule: „Das Endziel aller bildnerischen Tätigkeit ist der Bau!“. Somit entstand ein neuer Stil „Bauhaus“, welcher durch seine schlichten und einfachen Formen geprägt wurde und damals eine gestalterische Revolution darstellte.
Mit der Gründung der „Bauhaus GmbH“ im Jahre 1925, kam der Leitgedanke auf „Volksbedarf statt Luxusbedarf“. So wurde beispielsweise der „Freischwinger-Stuhl“ von Marcel Breuer entworfen und gebaut. Wenn man nun mal einen Blick in die Möbelhäuser heute wirft, kann man viele verschiedene Freischwinger-Stühle entdecken, zu den unterschiedlichsten Preisen.
Dies zeigt, dass trotz der Kritik und den Gegenbewegungen sich die gestalterischen Prinzipien des Bauhauses national und international durchsetzen konnten und sie beeinflussen bis in die Gegenwart eine Vielzahl von Architekten, Designern und Künstlern!
Durch die NS-Diktatur sind viele Mitglieder des Bauhauses ausgewandert, wodurch die Bauhaus-Idee in andere Kulturkreise gebracht wurde. 1937 wurde dann das Bauhaus von László Moholy-Nagy in Chicago neu aufgebaut. Somit lebten das Bauhaus, sowie das anfangs aufgestellte Ziel der Schule von Walter Gropius erfolgreich weiter.
(©Foto Beate Oeldenberger: Treppenhaus in der Bauhaus Universität Weimar)